10.08.2022 |

Ungebremst: Sachsens Immobilienpreise schießen weiter in die Höhe

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(Dresden / München 16. August). Trotz Zinswende und deutschlandweiter Konjunkturabkühlung sind die die Immobilienpreise in Sachsen im zweiten Quartal 2022 noch einmal kräftig gestiegen. Im Landesschnitt kostet der Immobilienquadratmeter im zweiten Quartal 2022 mittlerweile 1.941 Euro und ist damit etwa sechs Prozent teurer als im ersten Quartal (1.838 Euro). Sachsen ist damit bundesweiter Spitzenreiter, was den Wertzuwachs von Wohneigentum angeht. Das geht aus dem aktuellen Immobilienmarktbericht von Scoperty (www.scoperty.de) hervor. Während in vielen Regionen der Republik die von den Notenbanken im Zuge der Inflationsbekämpfung herbeigeführte Zinswende ankommt, sind die Folgen in Sachsen noch nicht in Sicht.

Die stärksten Preisanstiege lassen sich im zweiten Quartal im Landkreis Bautzen beobachten. Dort zogen die Preise ungeachtet des veränderten Zinsumfelds und der wirtschaftlichen Lage um durchschnittlich 13 Prozent auf rund 1.549 Euro pro Quadratmeter an. Der Landkreis belegt damit deutschlandweit den ersten Platz in Sachen Preisanstieg. Etwas moderater fielen die Zuwächse in Mittelsachsen aus, wo sich der geschätzte Quadratmeterwert im zweiten Quartal um zwei Prozent auf rund 1.265 Euro verteuert hat.

„Steigende Zinsen, höhere Energiekosten und eine zunehmende Inflation werden am Immobilienmarkt nicht spurlos vorbeigehen. Was Experten bereits seit letztem Jahr immer wieder prognostiziert haben, kommt bisher allerdings nur sehr vereinzelt auf dem sächsischen Immobilienmarkt an. Im Gegenteil: Die überdurchschnittlich hohen Preiszuwächse deuten darauf hin, dass die vergleichsweise niedrigen Preise nach wie vor Käufer aus der ganzen Republik anlocken“, sagt Stefan Kellner, CEO von Scoperty. Eine Ursache kann in der Höhe der totalen Finanzierungskosten liegen. Beschert der Zinsanstieg Kaufinteressenten in Märkten wie München einen Anstieg der monatlichen Kreditrate um durchschnittlich rund 1.500 Euro, sind es in Sachsen nur einige wenige hundert Euro – weil die Kaufpreishöhe im Vergleich niedrig ist.

Ein Blick auf die Gemeinde-Ebene bestätigt das: Die höchsten Preiszuwächse in ganz Deutschland gab es im zweiten Quartal in sächsischen Orten. Platz eins belegt Gohrisch in der Sächsischen Schweiz mit einem Anstieg von durchschnittlich 22 Prozent auf rund 1.670 Euro. Es folgt Bad Schandau mit 20 Prozent Zuwachs auf rund 1.493 Euro. Unter den 100 deutschen Orten mit dem höchsten Preisanstieg im ersten Halbjahr finden sich allein 87 sächsische Gemeinden. Für Käufer heißt das jedoch nicht, dass es nicht auch vereinzelt zu Preisabschlägen kommen kann, wie Kellner weiß: „Obwohl wir noch keine Preiseinbrüche in der Fläche beobachten können, merken wir doch, dass sich der Markt in einigen Teilen der Republik wandelt. Sieht man sich einzelne Angebote an und spricht mit Eigentümern und Maklern wird klar: Die Preisabschläge, mit denen Verkäufer derzeit rechnen müssen, sind deutlich höher als das, was anhand von Preisstatistiken ersichtlich wird.“

Welche Regionen jetzt günstiger werden

Vereinzelte Preisrückgänge gab es im zweiten Quartal auch in Sachsen. In Wechselburg und Geringswalde in Mittelsachsen gaben die Quadratmeterwerte um durchschnittlich ein Prozent nach. So auch in Eilenburg in Nordsachsen. Ob es sich hierbei um mittelfristige Trends oder eher um einmalige Schwankungen handelt, bleibt abzuwarten.

Moritzburg jetzt teurer als Dresden

In den Top drei der teuersten Immobilienmärkte hat Moritzburg im zweiten Quartal die Hauptstadt Dresden abgelöst. Die Quadratmeterschätzwerte in der Stadt mit dem Märchenschloss gingen um durchschnittlich 15 Prozent nach oben auf rund 3.309 Euro. In Dresden sind die Immobilienwerte laut Scoperty-Analysen um durchschnittlich vier Prozent gestiegen auf rund 3.137 Euro pro Quadratmeter. Leipzig verzeichnet einen Wertzuwachs von sechs Prozent auf rund 2.904 Euro pro Quadratmeter. „Obwohl auch die Immobilienmärkte in Sachsen von aktuellen wirtschaftlichen und politischen Geschehnissen auf mittlere Sicht nicht verschont bleiben werden, gibt es immer nach wie vor Immobilien, die extrem begehrt sind“, sagt der Immobilienexperte Kellner. In den nächsten Monaten wird sich nach seinen Worten zeigen, wie viele Käufer angesichts steigender Finanzierungskosten mittel- und langfristig in der Lage sein werden, beim aktuellen Marktniveau Wohneigentum zu finanzieren. Bei Kreditzinsen um drei Prozent sind die Kreditraten für Normal- und Besserverdiener kaum mehr zu stemmen. Anders noch zu Jahresbeginn, als Kreditzinsen um ein Prozent für geringe Kreditraten gesorgt haben.

Aktuelle Quadratmeterschätzwerte und Preistrends für alle sächsischen Gemeinden und Landkreise sowie mehr als 10.000 Gemeinden in ganz Deutschland hat Scoperty in einer interaktiven Karte zur Verfügung gestellt:
Immobiliendaten Sachsen
Immobiliendaten Deutschland
Über Scoperty
Aktueller, transparenter, intelligenter: Scoperty ist die Immobilienplattform für das 21. Jahrhundert. Mit Schätzwerten und adressgenauen Informationen zu mehr als 35 Millionen Wohnimmobilien in ganz Deutschland macht das Unternehmen Immobilienwerte für alle sichtbar. Eigentümer können auf www.scoperty.de ihr gesamtes Immobilienportfolio oder ihr Eigenheim digital managen – Wertentwicklung, Vergleichsobjekte, Nachfrage und Renditepotenzial auf einen Blick.

Scoperty schafft so Mehrwerte für smarte Eigentümer, die ihre Immobilien-Assets aktiv gestalten wollen oder Wohneigentum verkaufen möchten. Auf dem Marktplatz von Scoperty treffen sie auf Käufer und erhalten smarte Tools an die Hand für ihre Immobilientransaktion. Scoperty ist ein Gemeinschaftsunternehmen der ING Bank N.V. und Sprengnetter. Mehr Informationen: www.scoperty.de
 

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