Auf der grünen Welle – Hamburger Start-up Eternal Power will grünen Wasserstoff im großen Stil nach Deutschland bringen

Das Hamburger Energie-Start-up Eternal Power hat sich der Massenproduktion von grünem Wasserstoff verschrieben. Das Unternehmen will erstmals die vielen Glieder der komplexen Wertschöpfungskette komplett abbilden und die hohen Anfangsinvestitionen durch Skaleneffekte schnell in günstigere Preise umwandeln, um grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen. 

(Hamburg/ 09. August 2022) Deutschland braucht Alternativen für fossile Brennstoffe. Und zwar in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit und Menge. Für Eternal Power ist diese Alternative grüner Wasserstoff. Denn nur mit ihm kann Deutschland gleich zwei gefährlichen Entwicklungen gleichzeitig begegnen: der großen Abhängigkeit von monopolistischen Energielieferanten wie Russland und dem Klimawandel, der aktuell ganz Europa in Form von Dürren und Bränden heimsucht. „Damit grüner Wasserstoff für Industrie und Wirtschaft in wenigen Jahren zu einer realistischen Alternative für fossile Brennstoffe wird, ist allein Deutschland auf Mengen von über 10 Millionen Tonnen Wasserstoff pro Jahr angewiesen“, weiß Robert Meitz, Mitgründer von Eternal Power. 

Für das Unternehmen lautet der Schlüssel zum Erfolg: Wasserstoff zu besseren Preisen als fossile Alternativen anbieten. Um dafür notwendige Großprojekte schnell realisieren zu können, müssen alle Teile des komplexen Puzzles reibungslos ineinandergreifen. Eternal Power versteht sich dabei als Dirigent. „Für eine Massenproduktion von grünem Wasserstoff, greifen viele Faktoren ineinander: die Wahl des Produktionsstandortes mit idealen Voraussetzungen, langfristige Abnahmeverträge zu fixen Preisen, Verfügbarkeit notwendiger Technologie wie Elektrolyseanlagen, die Finanzierung der Großanlagen, Partnerschaften mit spezialisierten Reedereien zum Transport der Produkte. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, die gesamte Wertschöpfungskette abzudecken und so alle Marktteilnehmer möglichst effektiv zusammenzubringen“, sagt Meitz. 

Vom teuren Nischenprodukt zur günstigen Gaskonkurrenz

Bis vor einem halben Jahr war Wasserstoff – und vor allem grüner Wasserstoff – für die deutsche Industrie und Wirtschaft teure Zukunftsmusik. Langfristig notwendig, aber durch die hohen Preise noch nicht konkurrenzfähig zu Übergangsprodukten wie blauem oder türkisem Wasserstoff. Der russische Angriffskrieg hat die Preissituation dramatisch verändert und das Momentum für grünen Wasserstoff deutlich vorgezogen. Laut Eternal Power ein Zeitpunkt, den es jetzt zu nutzen gilt: „Mit der Sicherung der richtigen Produktionsstandorte stellen wir jetzt die Weichen für eine Kostenführerschaft. Der Preis für traditionelle fossile Rohstoffe ist nicht nur politisch ein immer höherer, sondern auch am Markt. Grüner Wasserstoff wird mit der richtigen Umsetzung tatsächlich auch marktwirtschaftlich wettbewerbsfähig“, erklärt Dr. Moritz Schwencke, Mitgründer von Eternal Power. Auf der Suche nach dem perfekten Standort spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Grundvoraussetzung sind ideale Sonnen- und Windbedingungen sowie Zugang zu Wasser und Infrastruktur. Bei der weiteren Projektplanung liegt der Schlüssel zu günstigen Herstellungskosten in großen Mengen. „Nur so können die hohen Anfangsinvestitionen auf Hunderttausende Kilogramm von grünem Wasserstoff pro Jahr verteilt und ein günstiger Preis pro Kilogramm erreicht werden.“

Eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe

In vielerlei Hinsicht ist die damalige Situation der Autoindustrie mit der Situation der heutigen Energiewirtschaft vergleichbar: die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist hoch, der Markt noch von Großkonzernen dominiert. Es gibt hohe Eintrittsbarrieren und bisher einen fehlenden Absatzmarkt für nachhaltige Alternativen. „Damals hat Tesla gezeigt, wie ein ambitioniertes Start-up eine gesamte Industrie verändern kann. Wie Tesla integrieren und verantworten wir die gesamte Wertschöpfungskette und lösen damit das Grundproblem bei der Entstehung eines neuen Wirtschaftszweiges“, sagt Schwencke. Im Unterschied zur Automobilbranche sieht sich die Energiebranche derzeit mit wirkungsvollen externen Treibern konfrontiert: „Zum einen erzeugt die aktuelle Lage einen hohen Druck, zum anderen enorme Anreize, in die richtigen Zukunftstechnologien zu investieren. Diese Chancen müssen wir jetzt nutzen, um der Klimakrise eine der stärksten Antworten entgegenzusetzen.“